Ist Kalk für meine Gesundheit und meinen Wasserspender schädlich?

Kalk verstopft Gefäße, Gehirne, Wasserleitungen und Waschmaschinen. Auch meinen Wasserspender? Dabei ist Kalk alles andere als gesundheitsschädlich.

Bei Kalk im Wasser entstehen schnell Assoziationen wie die Schädigung von Haushaltsgeräten, ein erhöhter Verbrauch von Spül- und Waschmitteln oder die geschmackliche Beeinträchtigung von Speisen und Getränken; im Zusammenhang mit den geistigen Fähigkeiten eines Menschen steht Verkalkung nicht gerade für ein Kompliment; Nierensteine bestehen zu Dreiviertel aus Calcium und Magnesium.

Deutschland ist bekannt für seine sehr gute Trinkwasserqualität, aber auch für dessen Härte. Sichtbar wird Kalk in jedem Wasserkocher. Was bedeutet Kalk im Wasser aber für Ihren Wasserspender?

Woraus besteht Kalk?

Zunächst eine gute Nachricht. Kalk im Wasser ist nicht per se schädlich und negativ. Wie bei so vielem im Leben kommt es auf das rechte Maß an. Selbst Trinkwasser mit einem Härtegrad von bis zu 20 °dH (wobei alles bis etwa 7 °dH sehr weich ist), hat keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit. Warum? Kalk besteht weitestgehend aus Mineralien.

Über die Wasserhärte entscheidet der geologische Untergrund, der mit dem Grundwasser reagiert. Wenn das Wasser durch gipshaltige Schichten rinnt, gelangen Magnesium- und Calciumionen durch einen Lösungsvorgang in das Wasser. Diese bestimmen neben dem Regen, der als saurer Regen auch Schwefelsäure transportieren kann, und kurioserweise auch neben dem Kohlendioxid, das Organismen im Boden ausatmen, den Mineralgehalt des Wassers. Und Mineralien sind ebenfalls nicht per se schädlich. Hier kommt es auf die Qualität der Mineralien an.

Was bewirkt Kalk in meinem Körper?

Der Körper, speziell die Nieren, verwerten den Mineralgehalt des Wassers nur in geringem Maße, die Nieren sortieren das meiste aus. Im Körper können durchaus Kalkablagerungen entstehen, aber das Trinkwasser ist nicht dafür verantwortlich. Wenn durch Kalk erhöhtes Risiko von Herzkrankheiten entstehen, liegt das eher an anderen Risikofaktoren wie erhöhter Blutdruck, Rauchen, fettreicher Ernährung etc. Hier streiten sich die Experten. Manche sagen, der Mineralanteil im Trinkwasser kann als Nahrungsergänzung verstanden werden als Quasi-Ersatz für Magnesium- und Calciumtabletten, andere sagen, der Mehrwert für den Körper ist bei dieser Mineralienbeschaffenheit eher überbewertet. Einig sind sie sich darin, dass kalkhaltiges Wasser nicht generell schädlich ist für den Körper. Im Gegenteil.

Trinkwasser in Deutschland

Das Trinkwasser ist eines der am stärksten reglementierten und kontrollierten Lebensmittel in Deutschland. Noch stärker als in Flaschen abgefülltes Mineralwasser. Dort sind die Grenzwerte für Schadstoffe niedriger. Und es ist regional, während abgefüllte Trinkflaschen einen weiten Weg hinter sich haben können, nur damit schöne Quellen auf den Labels abgebildet werden können.

Unser Trinkwasser in Deutschland ist gesund - ohne weitere Einschränkungen. Denoch kann es weiter veredelt werden. Leider hat sich auch das Marketing den Trugschluss über kalkhaltiges Trinkwasser zunutze gemacht.

Kalk und der Wasserspender

Der Markt für Wasserfilter boomt. Eine Google-Suche nach “kalk im wasser entfernen” liefert über 400.000 Ergebnisse. Mittlerweile können komplette Wasserrohrsysteme in Haushalten mit Enthärtungsanlagen versehen werden. Sowohl Ingrid Chorus vom Umweltbundesamt sowie die Stiftung Warentest halten das nicht nur für überflüssig, sondern auch für eine weitere Quelle von Keimen und Schadstoffen. Das Trinkwasser besitzt weniger Mineralien, dafür mehr Keime. Kein erwünschter Effekt.

Etwas Anderes ist es, wenn das Wasser erhitzt wird. So entstehen die Kalkablagerungen, die jeder aus dem Haushalt kennt - sei es im Wasserkocher, in der Spülmaschine oder in der Waschmaschine. Das ist allerdings bei einem Wasserspender nicht der Fall. Aus diesem Grund sind Filter in Verbindung mit Wasserspender nicht generell notwendig, wenn es um allgemeine gesundheitliche Bedenken geht oder um das Gerät vor Verkalkung zu schützen. Wir empfehlen dennoch die Verwendung eines Filters, damit gelegentlich vorkommende Schwebeteilchen nicht in den Anlagenkreislauf kommen können. Das ist eine Form der Veredelung von Trinkwasser bei leitungsgebundenen Wasserspendern. Das Versetzen mit Kohlensäure und die Kühlung sind weitere Möglichkeiten der Veredelung. Für jeden Bedarf ist etwas dabei, wie wir auch bei unserer Produktreihe des Aqua-Butler Wasserspenders selbstverständlich berücksichtigen.

Was bleibt, sollte die Erkenntnis sein, dass Kalk nicht aus per se schädlichen Substanzen besteht, sondern für den Körper wichtige Mineralien beinhaltet. Für den Wasserspender ist Kalk ebenfalls keine schädliche Substanz. Auch hier gilt: Das rechte Maß beachten und regelmäßige Wartungen durchführen: mindestens zweimal im Jahr. So sind Sie auf der sicheren Seite.